Die
heutigen
Ruinen.
Um
dieselben
mit
etwas
Musse
zu
besich-
tigen,
sind
zwei
Tage
kaum
genügend.
a.
Wir
gehen
von
dem
Hauptgebäude,
dem
grossen
Sonnen-
tempel,
aus.
Derselbe
war
dem
Baʿal
geweiht
(vgl.
S.
515).
Zur
Reparatur
dieses
Tempels
wies
Aurelian
eine
Summe
Geldes
aus
der
von
ihm
gemachten
Beute
an;
welche
Theile
aber
damals,
also
etwa
im
J.
273
hinzugefügt
worden
sind,
lässt
sich
schwer
bestim-
men.
Der
ganze
Tempel
war
von
einer
Umfassungsmauer
umgeben
und
ruhte
auf
einer
erhöhten
Terrasse,
einer
sogenannten
Krepis
(ϰρεπίς).
Jede
Seite
der
15—16m
hohen
Umfassungsmauer
hatte
eine
Länge
von
235m
(Inneres).
Nur
eine
dieser
Seiten,
die
nörd-
liche,
ist
noch
grösstentheils
erhalten.
Der
Unterbau
steckt
wohl
an
manchen
Stellen
noch
tief
im
Boden;
er
ist
ungefähr
3m
hoch,
aus
schönen
Quadern
gebaut
und
6—7m
breiter
als
die
Mauer.
Diese
ist
durch
13
erhaltene
Pilaster
in
Felder
eingetheilt
und
von
je
drei
vorspringenden
21m
hohen
Pilastern
flankirt,
die
den
Schein
von
Eckthürmen
hervorriefen.
Die
Ecke
auf
der
Nordost-
seite
ist
jedoch
nicht
mehr
vorhanden.
Dagegen
ist
das
Mauer-
gesims
noch
da;
die
viereckigen
Fenster
zwischen
den
Pilastern
sind
grösstentheils
mit
Steinen
verrammelt,
aber
noch
erhalten;
man
findet
durch
dieselben
wohl
noch
einen
Durchgang
in
das
Innere.
—
Die
übrigen
drei
Seiten
der
Umfassungsmauer
sind
nur
in
ihren
Unterbauten
antik
und
durch
die
Araber
weil
sie
den
alten
Tempel
als
Festung
benutzten
(wie
die
Acropolis
von
Baʿalbek,
S.
516).
Sogar
eine
Art
Festungsgraben
ist
angelegt
worden.
Die
Mauern
sind
zwar
meistens
aus
antiken
Resten
ge-
baut,
aber
ohne
Sorgfalt
und
daher
theilweise
wieder
zerfallen.
Auf
der
Westseite
liegt
der
Haupteingang,
ein
Vorbau
ebenfalls
aus
muslimischer
heute
führt
nur
ein
kleines
Thürchen
ins
Innere.
Dieses
Portal
steht,
wie
aus
deutlichen
Spuren
hervorgeht,
an
der
Stelle
des
antiken
Hauptportals,
welches
absichtlich
zerstört
worden
war.
Aus
den
aussen
umherliegenden
Säulenresten
ergibt
sich,
dass
eine
grosse
Treppe,
wohl
von
37m
Breite,
in
eine
Vorhalle
führte,
die
von
3,7m
hohen
korinthischen
Säulen
gebildet
war.
Hierauf
kam
man
zu
einem
grossen
dreifachen
Portal;
die
Pilaster,
welche
heute
noch
an
dem
modernen
Thurme
sichtbar
sind,
stehen
kaum
mehr
an
ihrer
ursprünglichen
Stelle.
Innen
sieht
man
noch
schöne
Ueberreste
der
antiken
Vorhalle
mit
reichen
Guirlanden.
Im
Innern
dieses
grossen
Hofraumes
wird
der
Ueberblick
jetzt
durch
die
Häuser
des
modernen
Dorfes
Tudmur
gehemmt.
Dasselbe
besteht
aus
circa
50
Hütten,
und
ist
theilweise
aus
Säulentrümmern
und
antikem
Material
gebaut;
lange
Dorfgassen
sind
angelegt.
In
Tudmur
sind
zwei
Dorfschêchs
Häuser
und
auf
die
Dächer
gehe
man
ohne
Bedenken;
die
Bauern-
weiber
Auf
drei
Seiten
lief
innerhalb
der
Umfassungsmauer
eine
dop-